Ich werde oft gefragt: „Hey Andy, was kostet eine Webseite?“. Meine Antwort lautet meistens: „Hey, keine Ahnung, aber wie viel Geld hast Du?“. Wie kommt dem Zustande? Um aus dem Bereich des Webdesigns herauszukommen und kurz die Problematik zu erklären, kann man auch folgende Frage gleichstellen: „Was kostet ein Auto?“. Hier kommt es nämlich ganz darauf an, was man für ein Auto möchte. Ich hoffe, Du erkennst die Problematik.
Ein einfacher Blog, den man selbst pflegen möchte und im Eigenbetrieb erstellt, kann im Jahr ca. 60 € kosten. Doch möchte man ernsthaftes Onlinemarketing betreiben, dann ist es meinem einfachen selbst erstellten Blog nicht getan. Hier kommt es stark darauf an, was man erreichen möchte.
Die Kosten einer Webseite kann man grob in vier Bereiche unterteilen:
- Funktionalität
- Einzigartigkeit
- Inhalte
- Design
1. Funktionalität
Eine einfache „Webvisitenkarte“ ist für einen Experten schnell gemacht. Die Webseite hat keine Funktionalitäten und dient nur zur Präsentation. Hier kann man keine großen Kosten erwarten.
Möchte man allerdings neben der Webvisitenkarte auch die Funktion bieten direkt einen Termin buchen zu können, dann muss das natürlich programmiert, oder zumindest eingekauft und eingestellt werden.
Selbst bei einem so einfachen kleinen Beispiel gibt es jetzt unglaublich viele Faktoren. Hier einige Beispiele:
- Wird aktuell schon ein digitaler Terminkalender benutzt, dann muss eine Schnittstelle geschaffen werden.
- Soll auch automatisch geschaut werden, ob der Termin auch wirklich frei ist, oder reicht eine einfache Terminanfrage?
- Soll es einen „Urlaubsmodus“ geben, bei dem keine Termine gebucht werden können?
- …
2. Einzigartigkeit
Wie eben kurz angeschnitten kann man fertige Systeme wie zum Beispiel WordPress, die dazugehörigen Plug-ins und Themes nutzen, oder etwas Individuelles haben. Die eine oder andere Lösung ist nicht unbedingt besser.
Möchte man unter anderem ein Ladengeschäft online bewerben, dann reicht meistens wirklich nur ein einfaches fertiges System, welches angepasst wird.
Möchte man allerdings etwas Individuelles, dann muss etwas Individuelles her. Möchte man zum Beispiel online meine Versicherungen vertreiben, dann ist nichts unseriöser als eine Webseite aus dem Baukasten.
3. Inhalte
Die Inhalte sind mit Abstand das Herzstück jeder Webseite. Es reicht nicht einen Webdesigner zu beauftragen eine Webseite zu bauen und dann zu hoffen, dass er das schon packt. Bevor man anfängt eine Webseite zu bauen, muss einem klar sein, welche Inhalte abgebildet werden sollen. Eine Webseite kann nur aus einer einzigen Seite bestehen oder aus mehreren tausenden. Neben der Menge ist auch die Qualität entscheidend. Gibt es Videos, Infografiken oder sogar Audiofiles? Das muss alles vorher berücksichtigt werden.
4. Design
Das Design der Webseite steht in enger Verbindung mit den Inhalten. Man kann die Inhalte unschön untereinander platzieren oder darauf achten, dass Bildsprache und Inhalte sowie die Navigation eine Einheit bilden. Das Webdesign ist ein Riesenthema, weil es die Stelle ist, die unsere Webseitenbesucher am Ende tatsächlich wahrnehmen. Man kann hier wenig Mühe rein platzieren und es einfach „schön“ machen oder man führt tatsächliche Analysen durch und beobachten, wie die Besucher auf der Webseite navigieren. Finden Sie alle Inhalte? Kommen Sie an Ziel? Wenn ich nun die User Experience (kurz UX) beachte, dann kann das Design natürlich deutlich teurer werden, aber auch deutlich lukrativer als Webseitenbetreiber, weil ich die Konversionsrate meiner Webseite erhöhe.
Obwohl es unglaublich viele Faktoren gibt, möchte ich Dir trotzdem eine Kostentabelle mitgeben. Die Zahlen können extrem abweichen und hängen stark von Anforderungen und Know-how der Entwickler ab. Der Preis nach oben ist offen.
Kostentabelle:
Ich mache alles selbst: | Kostenlos. Du zahlst nur für die Systeme |
---|---|
Ich buche einen Webdesigner: | ab 1.000 € |
Ich buche eine Agentur: | ab 5.000 € |
Kleiner Tipp: Sobald es um höhere Kosten einer Webseite geht, dann sollte man auch gleich darüber reden, wie sich die Kosten amortisieren. Den die Webseite ist ein Werkzeug, dass man für seine online Tätigkeiten nutzen sollte. Richtig eingesetzt zahlt sich die Investition nach kurzer Zeit wieder aus.
Was kosten eine Website bei Lautenschlager Marketing & Entwicklung?
Wir haben für unsere Kunden einfache Pakete geschnürt, die so verwendet oder erweitert werden können. Das erleichtert die Preiskommunikation für uns. Eine Auflistung unserer Preise findest Du hier.
Laufende Kosten
Neben den Kosten zur Erstellung der Webseite haben Webseiten auch regelmäßige Kosten. Dazu gehören:
- Hosting und Domain
- SSL Zertifikate
- Regelmäßige Updates
- Wartung und Sicherung
- Eventuell Lizenzgebühren für verwendete Software
Fazit
Die Kosten einer Webseite kann man nicht pauschal beantworten. So individuell wie die Endprodukt am Ende aussehen kann, so individuell sind auch die Kosten. Ich hoffe, ich konnte Dir trotzdem einen groben Überblick geben, was eine Webseite kostet.
Als Webdesigner mach, Dir klar, was der Kunde sich wünscht und versuche ihm klarzumachen, welche Teilbereiche, was kosten. Erstelle auch die Webseite mit dem Hintergedanken, wie Dein Kunde damit Geld verdienen kann.
Bist Du Webseitenbetreiber, musst Du Dir klarmachen, wieso Du eine Webseite betreiben willst. Wie möchtest Du damit Geld verdienen oder möchtest Du überhaupt damit Geld verdienen? Erkenne das Potenzial einer eigenen Webseite und mache Dir klar, was Dir das wert ist.